Last Update:   18/11/18 15:41

Bericht & Fotos der
Abschlusstour 2018

Abschluß 2018

Endtopf ...

Seit Mai haben wir fast täglich gedacht: Könnte es nicht schon der letzte Sonntag im Oktober sein? Natürlich nur, um wieder mal in kurzen Hosen und nur im T-Shirt den Saisonabschluss zu zelebrieren. Der Sommer war ja wohl der Hammer, zumindest für alle Nicht-Landwirte und speziell für uns Oldie-Fahrer. Die Roadster, Opentourer, Spider und Cabrios konnten getrost mal einen Tag offen unbeaufsichtigt abgestellt werden. Selten habe ich in den letzten Jahrzehnten, ohne mit dem MG in den Urlaub zu fahren, so viele Kilometer mit ihm abgespult. Das Glück hatte Heike nicht, denn wer sich Anfang Juni quasi beide Handgelenke bricht und fast zwei Monate eingegipst bleibt, muss die Zeit halt anders nutzen. So auch Günther, dessen MG sich immer noch im einstweiligen Ruhestand befindet. Bei Jürgen und Wiebke ein ähnliches Bild, Falk weigert sich hartnäckig Enthusiasmus für den MG seines verstorbenen Bruders zu entwickeln. Nur Andreas, Reinhard und Thorsten haben ebenfalls die Anlasser emsig zum Einsatz gebracht.

Günther02Die Wetterprognose für den besagten letzten Oktober-
sonntag war gruselig, veränderte sich aber je näher dieser rückte Richtung erträglich. Die Sonne weckte Mensch und Maschine, doch die Anziehungskraft des wärmenden Bettes wurde beim Blick aufs Thermometer plötzlich wieder enorm. Dort stand eine 3 mit einem Negativzeichen davor, und wir erinnerten uns nicht mehr genau, wie man die Faltverdecke eigentlich zu bekommt. Da die Luftfeuchtigkeit recht niedrig war, konnte man es doch gut aushalten. So ging es wohl auch einigen anderen, die sich ab 10:00 Uhr beim Hotel Maack in Maschen, der Heimat des Nordheide Classics Stammtisch, einfanden. Nur die GTs und Limousinen erschienen gut bedacht, obwohl manch ein Owner im vergangenen Sommer eventuell an den Einsatz eines Trennschleifers gedacht haben mag – also Obacht bei der Fahrzeugwahl. Nach einem Begrüßungsplausch ging es um 11:00 Uhr los auf die von Günther liebevoll ausgesuchte Strecke. Das Roadbook konnte ich getrost unbeobachtet lassen, war doch der Veranstaltungschef Höchstselbst mein Beifahrer. Da er nicht einmal auf die Chinesen schauen musste, kann ich wohl davon aus-
gehen, dass er die Strecke wirklich wieder persönlich festgelegt und ausgearbeitet hat.

So ging es also durch die Nord- und Teile der Zentralheide, die im Herbst, speziell bei solchem Sonne-Wolken-Mix, für mich eigentlich noch reizvoller als in der Blüte ist. Die Farbenpracht spiegelt eine ganz besondere Stimmung wider. Die Wiesen waren alle, ob der Grünfutterknappheit dieses Jahr, kurz geschoren und die Felder bereits alle akkurat in Furchen und Rinnen gepflügt und geeggt. Sogar die sonst um diese Zeit stoppeligen Maisfelder waren bereits für die nächste, hoffentlich ertragreichere Saison vorbereitet.

Wer Günther kennt, der weiß, dass dieser unter vielem leidet, aber keinesfalls unter Blasenschwäche. So taten also alle gut daran, diesem nur allzu menschlichen Bedürfnis kurz vor dem Zwischenstopp in Neuenkirchen nachzukommen. Der Parkplatz mitten im Ort bot dafür natürlich keine Verstecke. Alle 30 Blechschätzchen machten sich von dort auf zum Ziel Hof Barrl, nur der kleine Datsun 1600 musste stehenden Fußes einen kupplungsbedingten technischen Halt einlegen. Doch nach einigen versierten Handgriffen des Besitzers konnte auch dieses Team bis zum Buffet vordringen, hoffentlich haben sie es von dort ohne weitere Zwangspause in die heimatliche Hansestadt geschafft. Auf den letzten Kilometern vor der Futterstelle wurden wir dann doch noch aus dunklen Wolken getauft, obwohl die Temperaturen eigentlich eine Beflockung hätten erwarten lassen. Kurz vor den eingedeckten Tischen wurde es aber schon wieder trocken.

FensterblickDas Buffet hielt einige Leckereien bereit, die allerdings nach der ersten Runde größtenteils vergriffen waren und es dauerte eine Weile bis die Küche den "Nachholbedarf" kompensieren konnte. Schön hingegen war die Möglichkeit, über den Tellerrand hinauszuschauen und dort die Oldtimer aus drei Bundesländern und mindestens acht Zulassungsbezirken sehen zu können.  Wir hoffen, dass die Zündaussetzer des letzten Mohikaners noch vor Ort vom ADAC beseitigt werden konnten.

Das hat Günni von A bis Z mal wieder, wie gewohnt, toll vorbereitet und ausgearbeitet. Ein "Weiter so!" an Günther und ein "Weiter so!" an alle Teilnehmer die Werbetrommel fürs nächste Jahr zu rühren. Weil ich gerade nächstes Jahr gelesen habe, ich bereite mich nun auf die Rubinhochzeit mit meinem MG im kommenden Mai vor. Heike darf dann auch bald Titanhochzeit feiern, nicht mit mir, sondern mit ihrem "B-Liebling". Kinder, wie die Zeit vergeht und unter diesem Motto soll es bald wieder Frühling werden und wenn dann die nächste Abschlussfahrt ansteht, schafft es vielleicht auch die MG-Delegation vom Bodensee. Anja und Norbert, wir zählen auf Euch, denn Teslafahren ist viel zu geräuscharm.

So, nun macht's mal alle gut und bleibt gesund
Christof

Bilder gibt’s hier